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Erfahrungsberichte Experiment 1: Web-Publishing lernen

Das Experiment (4): Das Lernen nimmt Fahrt auf – erste Eindrücke und Erkenntnisse

Nach vier Wochen wird es nun aber wirklich Zeit, den nächsten Artikel dieser Serie zu schreiben und vom tatsächlichen Einstieg in das Lernen zu berichten.

Ich habe die Zeit genutzt und bin für mich tatsächlich in einen Lernrhythmus gekommen, der sich langsam aber sicher zu einer Gewohnheit weiterentwickelt. Hierbei ist es mir wirklich gelungen, die angepeilten „mindestens 15 Minuten täglich“ im Schnitt auch hinzubekommen. Dabei gab es sicherlich auch vereinzelte Tage, an denen das nicht umsetzbar war – das positive aber ist: Diese Tage sind inzwischen die Ausnahme.

Folgende Trainings habe ich in den vier Wochen abgeschlossen:

Trainings zum Legen der Grundlagen

  • So funktioniert das Web (Die Basistechnologien des Internets sehen und verstehen [Dauer: 2 Stunden 21 Minuten]
  • Webprogrammierung – Grundlagen (HTML, JavaScript, CSS und andere Entwicklungswerkzeuge verstehen und anwenden) [Dauer: 2 Stunden 46 Minuten]
  • Meine erste Website (Erfolgreich planen, bauen, online gehen) [Dauer: 3 Stunden 33 Minuten]
  • Content Management Systeme – Grundlagen (CMS-Terminologie, das richtige System finden, praktische Anwendertipps) [Dauer: 3 Stunden 6 Minuten]

Mir ist es wichtig, dass ich mich bei diesem Experiment so an das Thema heranpirsche, wie es wahrscheinlich jemand machen würde, der noch gar keine Erfahrungen mit den Inhalten hat. Entsprechend standen als erstes vier Trainings auf dem Speiseplan, die wirklich ganz unten bei den Basics des Themas „Web-Publishing“ anfangen.

Folgende Erkenntnisse nehme ich aus diesem Einstieg mit:

  1. Es ist spannend zu beobachten, wie unterschiedlich die Ansätze und Vorgehensweisen der verschiedenen Trainer sind.
  2. Man sollte bei der Auswahl der Trainings neben dem Titel auch intensiv auf den Untertitel und die Beschreibungen seitens der Trainer schauen – ansonsten sind Überraschungen nicht auszuschließen.
  3. Die Trainings bieten guten Überblick und legen eine solide Basis.

Der Trainer hat hohen Einfluss auf den Erfolg

Es ist wie im richtigen Leben – wir kennen es ja noch aus der Schule und Uni – der Lernerfolg und die Motivation weiterzumachen hängen auch bei den Videotrainings stark vom Trainer ab.

Ich habe bisher noch kein Training gehabt, wo mir der Trainer hier gar nicht gefallen hat. Aber man erkennt schnell den persönlichen Stil des Referenten. Ein Trainer bringt die Inhalte kurz und kompakt rüber – was oft auch zu leichtverdaulichen kurzen Videos führt – ein andere verliert sich gerne in Details.

Beides bringt Vor- und Nachteile mit sich. Kurz und prägnant sorgt auf der einen Seite für einen schnelleren Fortschritt, kann aber Hintergründe außer Acht lassen, die einem das Verständnis oder spätere Vertiefen erleichtert hätten.

Der persönliche Stil des Trainers – ich gehe davon aus, dass der Trainer hier auch den Aufbau und die Inhalte selber konzipiert – sorgt auch für deutlich unterschiedliche Herangehensweisen an den Stoff.

 

Trainingstitel und Erwartungshaltungen

Das Training „Webprogrammierung – Grundlagen (HTML, JavaScript, CSS und andere Entwicklungswerkzeuge verstehen und anwenden)“ ist für mich ein interessantes Beispiel dafür, dass ein Titel inhaltliche Erwartungen wecken kann, die nicht deckungsgleich mit den Inhalten des Trainings sind.

Bei diesem Training hätte ich aufgrund des Titels erwartet, dass sich nach einer Einführung der Schwerpunkt um die Basics in HTML, CSS und JavaScript dreht und man die ersten Schritte unternimmt.

Tatsächlich gab es in dem Training zwar zu jedem der drei lediglich ein kleines einführendes Beispiel – das man eher passiv konsumieren konnte. Dafür wurde aber eine breite Basis zum Verständnis darüber, was Webentwicklung ausmacht, gelegt. Es wurden verschiedene „Ausbildungs-“ bzw. „Spezialisierungspfade“ für Webentwickler skizziert und man bekam umfangreiche Hinweise zu Informationsquellen im Netz mit an die Hand. Ich fand das Training sehr interessant und kann für mich sagen, dass es mir etwas gebracht hat.

Hätte ich besagtes Training im Einzelkauf auf Basis meiner Erwartungshaltung aufgrund des Titel erworben, wäre ich wahrscheinlich während des Trainings enttäuscht gewesen, da meine Erwartungen nicht erfüllt worden wären. Im Rahmen eines Trainings-Abos sehe ich das allerdings deutlich unkritischer.

Im Abo würde ich jedem folgende Vorgehensweise empfehlen:

  • Neben dem Titel auch die Beschreibung des Trainings genau durchlesen.
  • Einleitung und die ersten Videos anschauen, um einen Eindruck vom Trainer zu bekommen (passt der Trainerstil zu mir?)
  • Wenn alles passt, einfach zu Ende durcharbeiten – ansonsten nicht ärgern und vergleichbare Trainings in der Bibliothek schauen – gerade bei HTML und CSS werden dort verschiedene Trainings von verschiedenen Trainern angeboten.

Daraus folgt für mich auch die Empfehlung: Wenn man nicht gerade nur ein kleines, eng begrenztes Thema lernen will, sollte man über das Trainings-Abo nachdenken und sich gegen Einzelkäufe entscheiden.

 

Mein persönlicher Lernstil entwickelt sich

Bei den ersten Trainings habe ich für mich meine Herangehensweise weiterentwickelt und sie wird arbeitsaufwendiger.

Da wir noch bei sehr grundlegenden Trainings sind, die erst einmal allgemeine Grundlagen legen sollen, ist der Part, in dem man am PC das nachbastelt, was der Trainer im Video zeigt, noch sehr gering. Daher habe in den ersten Tagen nicht nur zu Hause am PC sondern auch unterwegs in den öffentlichen Verkehrsmitteln die Trainings über die iPhone-App geschaut.

Selbst bei diesen Basis-Trainings waren viele interessante Informationen und Tipps enthalten, die ich für mich „aufheben“ will – z.B. Hinweise zu Webquellen etc. Daher nutze ich mittlerweile OneNote nicht mehr nur dafür meinen Bearbeitungsstand festzuhalten sondern lege mir nun zu den Trainings auch Unterseiten mit Notizen, Zusammenfassungen und Links an und sammle so die Erkenntnisse.

Dieses Vorgehen ist durchaus zeitaufwendig – dadurch kann sich die Bearbeitungsdauer eines Trainings auch schon mal verdoppeln – dafür habe ich am Schluss eine nette Info-Sammlung, die von Training zu Training wächst und die mir die nächsten Schritte vereinfacht.

Damit schaue ich nun doch meisten Trainings doch eher zu Hause am PC und lese in der U-Bahn wieder öfter c’t, heise.de oder schmökere in den Video-Trainings zum Thema Photographie – das Hobby soll ja durch das Experiment hier nicht zum Stillstand kommen!

 

Ausblick

Neben den Grundlagen kümmere ich mich aktuell auch noch um den als „Quick-Win“ geplanten Einstieg in Muse CC. Über die Einarbeitung werde ich dann im nächsten Artikel der Serie berichten.

Während bei den Grundlagen-Trainings viel in Form von Präsentationsfolien und Animationen gezeigt wird, wird dort dann eher die Arbeit am Bildschirm „abgefilmt“ werden.

Die unterschiedlichen Arten von Videos werde ich dann mehr beleuchten.

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