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Windows 10 – gemischte Gefühle und Probleme nach dem Roll-Out

Mittlerweile steht das neue Windows seit einer Woche zur Verfügung. Ich sitze hier an meinem Laptop unter Windows 10 und wollte eigentlich einen neuen Artikel zu meinem Lern-Experiment schreiben – aber wie so oft im Leben kommt es mal wieder anders.

Microsoft macht mit Windows 10 den richtigen Schritt

Um es vorwegzunehmen – eigentlich stehe ich dem neuen Betriebssystem durchaus positiv gegenüber. Microsoft macht hier einen Schritt in die richtige Richtung – ein einheitliches Betriebssystem für PC, Laptop, Smartphone, Tablet und Konsole, das in der Lage ist, Grundeinstellungen über die Gerätegrenzen hinweg zu verwalten, das einen einheitlichen Look bietet und das neue Funktionen analog zu Linux nicht erst alle paare Jahre per Mammut-Update liefert – das alles sind moderne und gute Ansätze.

Die neue Oberfläche finde ich durchaus ansprechend und selbst mein inzwischen über 5 Jahre alter Sony Vaio ist nicht deutlich langsamer als unter Windows 8.1 geworden (bei alter Hardware sollte man eh mit Performance-Einbußen rechnen).

Gemischte Gefühle – 1x problemlos und 1x schon mehrfach wieder auf 8.1 runter

Ich gehörte nicht zu den „Eiligen“, die gleich am 29. Juli (oder gar davor die Preview) installiert haben. Diesmal wollte ich zumindest ein paar Tage warten und schauen, ob das Netz von großen Katastrophen berichtet. Diese Katastrophenmeldungen blieben bisher aus.

Daher startete ich am Samstag mit dem Upgrade auf meinem Laptop – hier könnte ich im Fall des Falles einen „Ausfall“ am ehesten verkraften und ein Neuaufsetzen wäre auch kein Beinbruch gewesen, da auf der Maschine eh nur das wichtigste installiert ist (Office, Adobe CC und eine XAMPP-Testumgebung). Der Update-Prozess lief sauber durch und das System läuft seit dem auch stabil durch.

Vorgestern sollte dann mein eigentlicher Rechner an der Reihe sein. Nachdem ich die bisher von mir nicht entdeckten „optionalen Updates“ unter Windows 8.1 installiert hatte, war auch auf einmal die Update-Option auf Windows 10 da und ich konnte starten.

Eigentlich lief der Update-Prozess auch ordentlich, an ein oder zwei Stellen dauerte es zwar beunruhigend lange, bis die %-Zahl weiterwanderte, aber alles lief erst einmal sauber durch.

Die Ernüchterung kam leider nach dem ersten Einloggen in Windows 10 – Ethernet-Verbindung nur „begrenzt“ (ohne Internet) und nur via WLAN war das Netz erreichbar. Mit den Nvidia-Treibern gab es nach dem Update ebenfalls ein Problem – hier musste ich per Hand den Treiber neu installieren (und danach die Bildschirme und Icons neu sortieren).

Das Problem mit der Grafikkarte war zwar nervig (ich hasse es, meine Icons auf beiden Monitoren neu sortieren zu müssen), aber darüber konnte ich weg sehen.

Aktuell entwickelt sich aber das Netzwerk-Problem zu einem echten Zeit- und Nervenfresser. Nach meinen bisherigen Recherche-Ergebnissen dürfte das Problem aus der Kombination Cicso AnyConnect VPN-Client und Intel-LAN-Treiber bestehen, die wohl vereinzelt schon beim Installieren eines Windows 10-Updates in der Preview-Phase extreme Probleme gemacht haben. Alles was ich bisher gefunden habe zu dem Thema läuft auf ein Zurücksetzen von Windows hinaus – was faktisch einem Neuaufsetzen des Systems gleich kommt und wer hat schon sonderlich Lust danach alles wieder neu Einzurichten?

Roll-Back auf Windows 8.1 funktioniert besser als erwartet

Da ich aktuell noch nach der Lösung für mein Ethernet-Problem suchen muss, habe ich mich bei meiner Arbeitsmaschine für den Roll-Back auf Windows 8.1 entscheiden – und mittlerweile auch bereits zweimal durchgeführt.

Der Roll-Back scheint gut zu funktionieren. Das System startete jeweils sauber unter dem alten Betriebssystem wieder und ich habe bisher noch keine Software gefunden, die danach den Dienst verweigerte. An dieser Stelle auf jeden Fall schon mal ein Lob an Microsoft, das haben sie gut hinbekommen.

Ich werde jetzt nach und nach auch mal die seltener aktiv genutzten Programme testen und werde Euch berichten, falls ich hier Problem finden sollte.

Erstes Fazit zu Windows 10 und was sonst so auffällt

Wie oben bereits geschrieben, hat Microsoft den richtigen Weg eingeschlagen. Das System macht einen stabilen Eindruck. Komplett fehlerfrei funktioniert der Update-Prozess allerdings auch nicht, wobei ich aktuell noch nicht abschließend herausgefunden habe, ob die Quelle des Übels im Updateprozess liegt oder ob das eigentliche Grundproblem (hier in der Netzwerkkonfiguration) eher ein Windows 7/8 Problem ist, das dann zu einer fehlerhaften Überführung in die Windows 10-Welt führt.

Das „neue“ Startmenü ist war immer noch nicht wieder das, was ich in Windows 7 und XP gemocht habe, aber die Welt dreht sich ja bekanntlich weiter. Unterm Strich finde ich den neuen Ansatz gelungen.

Lob verdient Microsoft für die neue Sprachassistentin. Ich bin von der Qualität der Spracherkennung durchaus positiv überrascht.

Unbedingt die Datenschutzeinstellungen nach der Installation genau anschauen und einstellen

Die Welt wird immer vernetzter und nicht erst seit Windows 10. Nun speichert auch Microsoft vieles in der Cloud (auch nicht erst seit Windwos 10 – spätestens seit Office 365/2013 und OneDrive ist da ja eh schon so). Mit der neuen Sprach-Assistentin werden aber auch bei Microsoft noch mehr Daten erhoben und an die Server geschickt.

Microsoft räumt sich bei den Standardeinstellungen hier sehr weitgehende Rechte ein und bietet dazu in den Systemeinstellung aber auch viele Einstellungsmöglichkeiten. Diese sollte man sich zwingend anschauen und diverse Dinge anpassen bzw. deaktivieren, wenn man nicht zu viel von sich preisgeben will.

 

 

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